Sonia Höllerer im Chat- Interview mit Antonia Stängl

Sonia: Du bietest schon seit vielen Jahren den Spielraum an, einen begleiteten Ort wo Kleinkinder sich an verschiedenen Materialien und Situationen ausprobieren können und auch einander begegnen.

Ich war ja vor kurzem in deinem SpielRaum um Fotos zu machen, und hatte da den Eindruck, dass das, was die Resilienzforschung personale Schutzfaktoren nennt, genau dort sehr viel Raum bekommt: 

Selbstwahrnehmung. Selbststeuerung. Selbstwirksamkeit. Soziale Kompetenz. Problemlösefähigkeit. Adaptive Bewältigungskompetenz. 

Bevor ich dich aber dazu genauer befrage: Vielleicht magst du mal kurz erklären: was ist ein SpielRaum?

gefärbt. So oder so ähnlich kommt wohl Geschichte zu Stande.

Von Sonia Höllerer 

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Die Vielfalt des Toilettenpapiers – oder Impulse für’s Mathematiklernen

Erinnerungen und Erzählungen zur Geschichte der Lernwerkstatt von Christine Glaser-Ipsmiller.

Auch heute lade ich Sie/Dich herzlich ein, neben mir auf meinem Ruhestands-Bankerl Platz zu nehmen, um mit mir ein wenig über meine Erinnerungen an meine lange Zeit in der Lernwerkstatt zu plaudern. 

Bei unseren letzten Treffen der vergangenen Ausgaben haben wir uns schon gemütlich zusammengesetzt und sind gemeinsam Erinnerungen nachgegangen.

Schön, dass SIE wieder da sind und schön, dass DU wieder da bist!

Es ist mir wichtig, nochmals anzumerken, dass es sich bei der folgenden Schilderung um meine ganz persönlichen Erinnerungen handelt. Sie sind von meinen persönlichen Eindrücken von Erlebtem und Durchlebtem gefärbt. So oder so ähnlich kommt wohl Geschichte zu Stande.

Von Christine Glaser-Ipsmiller 

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Widerstand

Dieser Artikel ist jenem altgriechischen Sophisten gewidmet, der Widerstand zum Prinzip seiner „Hebammenkunst“ gemacht hat; dessen philosophische Praxis darin bestand, im Dialog zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, indem er die Frage, die mitunter sehr unbequeme Frage, als Präzisionswaffe des Widerstands einsetzte: Sokrates. Der es als zweckmäßiger und im Sinne einer gewissen Dialektik vernünftiger empfand, in ethischen Dingen lieber keine fertigen Lösungen zu präsentieren. Aber – ist denn Widerstand eine Frage der Ethik? Vielleicht ihre grundlegendste. 

Von Jost-Alexander Binder 

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there is a crack …

Immer wieder finde ich es erstaunlich, an welchen Orten sich fantastische Gebäude finden lassen. Wie beispielsweise hier am Semmering, in Gloggnitz. Erstaunlich deshalb, da man in einer knapp 5.900 Einwohner zählenden Gemeinde ein Schulgebäude dieser Größe und von dieser qualitätsvollen Architektur kaum vermuten würde. Also mache ich mich bei Schneefall Ende Jänner dieses Jahres auf Einladung des niederösterreichischen Architekturnetzwerks ORTE auf den Weg. Bürgermeisterin Irene Gölles als Bauherrin und Volksschuldirektor Herbert Pfeiffer als Nutzer werden gemeinsam mit dem Architekten Dietmar Feichtinger an diesem Tag durch das im Oktober 2019 eröffnete Haus führen.

Von Franz Josef Gaugg

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Diagnose: Porona

Wenn mich unsere Kinder fragen, wie es denn so bei mir in der Schule war, kommen mir als Erstes immer die Scherze und Streiche in den Sinn, die wir den Lehrer*innen gespielt haben. Die strenge Hierarchie und Fremdbestimmtheit, so scheint mir, braucht als Gegengewicht den Humor. So erkläre ich mir auch, wieso Schulwitze und Schulstreiche nach wie vor so viel Anziehungskraft ausüben. Wie wird mit Humor und Streichen in der Lernwerkstatt umgegangen, dieser Frage wollte ich nachgehen und habe ehemalige Lernwerkstatt-Schüler*innen unterschiedlichsten Alters dazu befragt.

Von Gudrun Totschnig, unter Mitarbeit von David Meixner und Luca und Verena Herleth.

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Speiselokal – Lebensmittelversorgung einmal anders

Das derzeit dominante, globale System der Lebensmittelversorgung folgt der Logik des global vorherrschenden Wirtschaftssystems. In diesem geht es im Wesentlichen um die Aufrechterhaltung von Waren- und Geldflüssen, um Vermehrung von Kapital und um sogenanntes Wirtschaftswachstum. Das hat zur Folge, dass die Produktion von Lebensmitteln nicht in erster Linie dem Zweck der gesunden und nachhaltigen Lebensmittelversorgung von Menschen dient. Viel mehr geht es darum, möglichst große Mengen an Lebensmitteln in Umlauf zu bringen, um damit Geldflüsse anzuregen und Profit zu erzielen. Das hat weitreichende Folgen: Überproduktion, Lebensmittelmüll, Ausbeutung von Mensch und Boden, Landenteignung, Hunger ebenso wie Fettleibigkeit.¹

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